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Culcay verliert WM-Duell im Superweltergewicht

Versuch, Lucky Punch zu setzen, ist "nach hinten losgegangen"

Culcay verliert WM-Duell im Superweltergewicht

Jack Culcay (li.) wurde spät im Kampf von seinem Kontrahenten Bakhram Murtazaliev (re.) zu Boden gebracht.

Jack Culcay (li.) wurde spät im Kampf von seinem Kontrahenten Bakhram Murtazaliev (re.) zu Boden gebracht. IMAGO/Torsten Helmke

Der 38 Jahre alte Routinier unterlag am Samstagabend im brandenburgischen Falkensee gegen den unbesiegten Russen Bakhram Murtazaliev und verpasste den Gewinn des vakanten Titels des Verbands IBF. In der elften von zwölf Runden und einem sehenswerten Schlagabtausch kassierte er gegen den deutlich größeren Gegner den Knockout.

Risiko wurde nicht belohnt

"Ich bin nach vorne gegangen und wollte auch den Lucky Punch suchen. Das ist nach hinten losgegangen", sagte Culcay selbstkritisch. "Jack hat gekämpft wie ein Löwe", sagte Ex-Profi Axel Schulz beim RBB: "Er hat abgeliefert ohne Ende." Für Culcay war es die fünfte Niederlage im 38. Profikampf, 33 Siege gehören zu seiner Bilanz. "Da ist ihm grad ein Riesending durch die Lappen gegangen, aber so ist das als Sportler", sagte der frühere Schwergewichtler Schulz.

Der 13 Zentimeter größere und sieben Jahre jüngere Murtazaliev teilte harte Schläge aus. Schon in der ersten Runde steckte Culcay vom Berliner Agon-Stall satte Treffer ein. Der flinke Boxer, der in Ecuador geboren wurde, spielte dann aber besser seine Stärken aus und wich vielen Schlägen seines Kontrahenten aus.

K.o. in der vorletzten Runde

Zwischen beiden Profis entstand ein spannendes Duell. Culcay trat taktisch zwar versierter auf, litt aber immer wieder an den heftigen Treffern. Murtazaliev wirkte zunehmend erschöpft von den klugen Finten. In der vorletzten Runde kassierte Culcay schwere Gegentreffer und ging zu Boden.

Culcay wurde 2009 Amateur-Weltmeister. Er stand beim Universum-Boxstall aus Hamburg und anschließend im Sauerland-Team unter Vertrag.

DPA

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