Lübecks neuer Trainer Jens Martens nahm nach der 0:1-Niederlage bei Viktoria Köln drei Veränderungen in seiner Startaufstellung vor. Löhden, Sternberg und Eleme durften sich von Beginn an zeigen, dafür mussten Akono, Reddemann und Hauptmann auf der Bank Platz nehmen.
Im Vergleich zum 4:4 gegen Sandhausen stellte Verl-Trainer Alexander Ende zweimal um. Müller stand anstelle von Unbehaun im Tor und Paetow übernahm den Platz von Mikic in der Innenverteidigung.
Verl läuft an, Sternberg klärt auf der Linie
3. Liga, 32. Spieltag
Die Gäste begannen spielfreudig und drückten die Lübecker tief in die eigene Hälfte. Die Überlegenheit konnte Verl aber nicht ausnutzen. Chancen waren allerdings reichlich vorhanden. Stöckers Direktschuss (4.) und Bengers Abschluss (13.) nach Standardsituationen flogen knapp am Tor vorbei. Lokotsch wurde beim Schuss aus kurzer Distanz noch gestört, so konnte Stein parieren (12.).
Die Verler hatte in Minute 32 dann den Jubelschrei schon auf den Lippen: Steins Parade gegen Ottos Kopfball veränderte die Flugkurve kaum, der Ball trudelte Richtung Tor, wo dann Sternberg entscheidend auf der Linie klärte.
Die wenigen Offensivaktionen wurden durch aufmerksame und abgeklärte Verler meist rechtzeitig unterbunden. Auch beim gefährlichsten Abschluss durch Velasco bekam Paetow sein Bein dazwischen, bevor Müller eingreifen musste (29.).
Baak an den Pfosten, Benger an die Latte
Viel änderte sich im zweiten Durchgang nicht. Die Verler blieben das spielbestimmende Team. Doch die Aktionen aus dem Spiel bekam Lübeck, das sich nicht mehr dauerhaft hinten reindrängen ließ, besser verteidigt.
Nach Standards blieb der SCV aber gefährlich. Baak bekam den Nachschuss infolge eines Freistoßes, der Ball knallte an den Pfosten (60.). Nur wenige Minuten später schoss Benger einen Freistoß aus 25 Metern kraftvoll gegen den Querbalken (66.).
In der Schlussviertelstunde war es wieder Benger, der aus ähnlicher Position erneut zum Freistoß antrat. Dieses mal war Stein zur Stelle und lenkt den Ball über das Tor (76.). Bei der anschließenden Ecke war Stein erneut wach und parierte einen Kopfball von Lokotsch glänzend (77.).
Zum Spielende wurden die Gastgeber noch etwas aktiver und wollten den Lucky Punch zu erzwingen - der blieb jedoch aus. Sommer hatte in der Nachspielzeit das Tor auf dem Fuß, sein Schuss wurde jedoch abgefälscht (90.+1).
Der eine Punkte hilft dem VfB, der zu wenig gezeigt hat, nicht. Die Marzipanstädter bleiben auf Tabellenrang 19. Verl hätte sich aufgrund der Spielleistung einen Sieg verdient gehabt und sich damit endgültig vom Abstiegskampf distanzieren können, muss sich aber über die mangelnde Chancenverwertung ärgern.
Lübeck reist am kommenden Samstag (14 Uhr) zu Mitaufsteiger Unterhaching. Zur gleichen Zeit empfängt Verl Erzgebirge Aue in der heimischen Sportclub-Arena.