St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler wechselte nach dem 2:0 in Nürnberg dreifach: Mit Abwehrchef Smith (nach Adduktorenverletzung) und Außenverteidiger Saliakas (nach Gelbsperre) kehrten zwei Stammspieler in die erste Elf zurück, außerdem rückte Kemlein in die Mannschaft. Dzwigala (Bank), Treu (nicht im Kader) und Saad (Gelbsperre) mussten dafür weichen.
Im Vergleich zum 1:2 gegen Braunschweig vor der Länderspielpause ergaben sich bei Paderborn drei Veränderungen in der Startelf: Hansen, Conteh und Grimaldi ersetzten Brackelmann, Kostons (beide Bank) und Klefisch (Gelbsperre).
St. Pauli startet dominant
Der Tabellenführer begann schwungvoll: Keine Minute war gespielt, da hatte Metcalfe die erste gute Chance für die Kiez-Kicker. St. Pauli spielte wie so oft in dieser Saison zielstrebig nach vorne und konnte in der 9. Minute jubeln - allerdings nur kurz, weil das Schiedsrichtergespann Kemleins Vorlagengeber Hartel im Abseits gesehen hatte.
Hartel lupft die Kiez-Kicker in Führung
Nach einer höhepunktreichen Anfangsviertelstunde, in der sich auch die Paderborner in Person von Grimaldi angenähert hatten (6.), flachte die Partie ein wenig ab. Beide Mannschaften lieferten sich intensive Zweikämpfe im Mittelfeld. In den Torräumen passierte nicht allzu viel, bis in die 32. Minute, als Hartel einen schönen Spielzug veredelte und St. Pauli per Lupfer in Führung brachte.
2. Bundesliga - 27. Spieltag
Auch nach dem Treffer war der SCP sichtlich bemüht, fand aber abgesehen von Bilbijas Abschluss aus spitzem Winkel (38.) keine Lücken in der sattelfesten Defensive des Tabellenführers. So hatten die Hamburger vor der Pause die beste Möglichkeit, doch Irvine scheiterte von der Strafraumkante an Boevink (40.).
Blitzstart in Hälfte zwei
Nach dem Seitenwechsel wollte St. Pauli schnell für klare Verhältnisse sorgen: Ritzka wurde in der zweiten Reihe nicht angegriffen und setzte die Kugel humorlos zum 2:0 ins linke Eck (47.).
Grimaldi macht es spannend und fliegt
In der Folge hatte der Spitzenreiter alles im Griff, leistete sich in Person von Smith jedoch eine Unaufmerksamkeit und wurde prompt bestraft: Der Innenverteidiger verlor die Kugel am eigenen Sechzehner. Dann ging es schnell beim SCP, sodass Grimaldi aus kurzer Distanz zum Anschluss einschieben konnte (56.).
Paderborn war nun besser in der Partie und spielte die Gastgeber teilweise sogar in der eigenen Hälfte fest. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Grimaldi, der per Kopf an Vasilj scheiterte (65.).
Wenig später leistete sich der Stürmer jedoch einen unnötigen Aussetzer und schwächte damit den wiedererstarkten SCP: Innerhalb von sieben Minuten sah Grimaldi zwei Gelbe Karten - vor allem das zweite Foul war mit Ansage und äußerst unnötig - und flog vom Platz (73.). In Unterzahl blieben die Gäste in der Schlussphase zu harmlos, sodass der Tabellenführer den knappen Sieg über die Zeit brachte. Weil der HSV im Parallelspiel nur einen Punkt holte, distanzierte St. Pauli den Relegationsplatz (Düsseldorf) bis auf elf Punkte.
Die Kiez-Kicker reisen am Samstagabend (20.30 Uhr) nach Karlsruhe. Paderborn empfängt am Freitag (18.30 Uhr) die Berliner Hertha.